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„Qualifizierung  zum/zur  Aromatherapeut/in  bzw.  zum/zur  Aromapraktiker/in  im  Gesundheitswesen  2013/2014  –
                     Maria und Wolfgang Hoch in Kooperation mit der Bayrischen Pflegeakademie“

                     GERANIOL (Monoterpenol)

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                      Geraniol, ein Monoterpenol , ist benannt nach der volkstümlichen Bezeichnung
                      für die „schwerduftende Geranie“ (Pelargonium graveolens), in der Geraniol in
                      sehr hoher Konzentration (17,9 %) enthalten ist. Es ist Bestandteil vieler ätheri-
                      scher Öle und kommt auch in Koriander, Lorbeer und Muskat vor.
                     Aber die größten Mengen sind enthalten in Palmarosa (Cymbopogon martinii, 70-85 %), Rosengeranie
                     (Pelargonium graveolens, 17,5 %) und der Rose (23 % im Rosendestillat von Rosa damascena nach
                     Wabner/Beier).
                     Die blumige Note des Geraniol macht es zum Bestandteil vieler Parfums. Aber es ist ebenfalls in vielen
                     Insektenschutzmitteln enthalten. Mittlerweile gibt es Halsbänder für Hunde und Pferde, die mit Gera-
                     niol imprägniert sind – aber auch Zweibeiner könnten sich mittlerweile mit einem Armband schützen.
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                     Auch bei der Ungezieferbekämpfung (Bettwanzen) wird Geraniol eingesetzt.
                     Enthalten in: Rosengeranie (17,9 %) – Citronella (17-21 %) – Zitrone (0,1 %) – Niaouli (in Spuren)
                     – (Werte nach Wabner/Baier)


                     LINALOOL (Monoterpenol)
                      Linalool ist ein tertiärer Alkohol, der in zwei optischen Isomeren (rechts- und links-
                      drehender Form vorkommt. Linalool selbst ist nicht insektenabwehrend, es kann
                      aber zu Geraniol umgewandelt werden.
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                     Enthalten in: Rosengeranie (10,3-13,8 %) – Citronella (0,5-1,2 %) – Zitrone (0,2 %) – Niaouli 0,15
                     %) – Lavandin (31-33,5 %) –(Werte nach Wabner/Baier)

                     MENTHOL (Monoterpenol )

                      Menthol ist ein Monoterpenalkohol, der – wie z.B. Limonen - zur Abwehr von
                      Insekten/Freßfeinden gebildet wird. Menthol ist vor allem NACH dem Stich recht
                      hilfreich: Es lindert den Juckreiz durch seine „kühlende Wirkung“. Der wichtigste
                      Lieferant für Menthol ist die japanische Varietät der Ackerminze
                     (Mentha arvensis var. piperascens), die in vielen Ländern Asiens angebaut wird. Ein Teil des Menthols
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                     wird entzogen, ehe das Öl als „Japanisches Pfefferminzöl“ auf den Markt kommt.

                     15 Geraniol ist ein acyclischer Monoterpen-Allylalkohol – es ist ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von Ge-
                     ranylestern, Citronellol und Citral.
                     16  Zuverlässiger Schutz als modisches Accessoire: „Das „BugsLock“  Antimücken-Armband  mit BGeraniol
                     (4,50 €) mit 100% natürlicher Wirkstoffkombination mit Geraniol schlägt sämtliche unliebsamen Insekten in
                     die Flucht. Dabei wirkt BugsLock bis zu 240 Stunden.“ (http://www.bugslockstore.com/BUGSLOCK-Band-Orange-
                     Das-Original-Anti-Muecken-Band-natuerlicher-Insektenschutz). Das klingt verlockend.
                     17  http://www.bettwanzen-kakerlaken-klebefallen.de/product_info.php/info/p233_Bettwanzen--Spritzmittel--Emul-
                     sions--Konzentrat--Geraniol-EC.html „Geraniol wirkt beinahe ausschließlich als Kontaktinsektizid. Um eine opti-
                     male Wirkung zu erzielen, sollte das Insekt zudem vollständig von einem Geraniolfilm umhüllt werden. Eine Ner-
                     venwirkung (NA/K-Pumpe, Synapsenblockade etc.) erfolgt nicht, da die Wirkung vor allem von der Benetzung des
                     Insekts abhängig ist. Nach dieser Benetzung spielt die Wasserverdrängung aus dem Insekt eine große Rolle.
                     Geraniol dringt entweder über das Atemsystem und/oder nach einem Auflösen bzw. Anlösen des Exoskeletts ein.
                     Todesursachen sind demnach: Anoxie durch Aspiration, Dehydratation und/oder Lösemittelwirkung auf Chitin und
                     Chitobiase bzw. der schützenden Wachsschicht.“
                     18  http://www.chemikalienlexikon.de/aroinfo/linal.htm : „Es handelt sich beim Linalool um einen tertiären Alkohol
                     mit offener Kohlenstoffkette, der in zwei optischen Isomeren (rechts- und linksdrehende Form) vorkommt. Linalool
                     läßt sich durch Behandeln mit Ameisensäure unter Erhitzen in Geraniol, Terpineol und Nerol überführen. Linalool
                     ist mit Geraniol und Nerol strukturisomer. Es gehört zur Stoffklasse der Terpenalkohole. Linalool ist gegen Luft,
                     Wärme und Säuren empfindlicher als die veresterte Form Linalylacetat.“
                     19  Wikipedia: Ackerminze (http://de.wikipedia.org/wiki/Ackerminze)

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