Page 6 - FA Neumaier C. Entwicklung und Anwendung eines Insektensprays Kopie

„Qualifizierung zum/zur Aromatherapeut/in bzw. zum/zur Aromapraktiker/in im Gesundheitswesen 2013/2014 –
Maria und Wolfgang Hoch in Kooperation mit der Bayrischen Pflegeakademie“

ICARIDIN (1-(1-Methylpropyl Carbonyl)- 2-(2-hydroxyethyl)piperidine) hat eine vergleichbare Wirkung
und ist ebenfalls tropentauglich. Es muß ebenfalls mindestens 20 %ig dosiert sein. Es wird in geringe-
rem Ausmaß resorbiert als DEET und ist somit hautverträglicher als dieses und bietet den Vorteil, dass
es keine Kunststoffe (Brillenbügel, Uhren etc. ) angreift. Es beeinflusst die Duftrezeptoren, die in den
Antennen der Insekten lokalisiert sind. Das Insekt entdeckt das Opfer nicht mehr. – Für Schwangere
und Stillende bestehen keine Einschränkungen.

EBAAP: Der Wirkstoff (Ethylbutylacetylaminoproprionat) ist zwar deutlich kürzer wirksam als DEET
und Icaridin, hat aber eine geringere dermale und orale Toxicität als diese. „Aufgrund der guten Ver-
träglichkeit (bisher sind in 20 Jahren des Gebrauchs keinerlei Nebenwirkungen bekanntgeworden)
wird es besonders in den gemäßigten Breiten eingesetzt. Es wird in Konzentrationen zwischen zehn
bis 20 Prozent angeboten, und sollte bei Kindern erst nach dem ersten Lebensjahr angewendet wer-
den.“

PMD: Nur wenige pflanzliche Wirkstoffe kommen an die Wirksamkeit der konventionellen Mittel heran.
Ein solches ist PMD (p-Methan 3,8 diol), ein aus Eucalyptus maculate citriodon, eine in China behei-
matete Eukalyptusart, gewonnener Wirkstoff, der eine „nachgewiesene repellente“, aber nur kurze
Wirkung aufweist. In den Mitteln wird allerdings synthetisches PMD verwendet, das in seiner Wirkung
und Verträglichkeit dem Icaridin entspricht. Allerdings gibt es nur wenige toxikologische Studien dazu,
aber in Kanada wird es als Alternative für Allergiker gegen konventionelle Wirksubstanzen empfohlen.
10
Vor der Anwendung von Ätherischen Ölen wird gewarnt, so wieder das Merkblatt des Auswärtigen
Amtes. „Von einer Verwendung von Mückenschutzmitteln aus diesen Substanzklassen muß daher klar
11
abgeraten werden.“
Interessant jedoch fand ich in diesem Zusammenhang das Patent der Firma Henkel über ein insek-
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tenabwehrendes Waschmittel auf Basis ätherische Öle mit einer „überraschend guten Wirkung“

http://www.aerzteblatt.de/archiv/143452/Insektenschutz-Wie-man-das-Stichrisiko-senkt : „DEET ist das Mittel der
Wahl für den Einsatz in den Tropen. Schon länger als 50 Jahre auf dem Markt (und milliardenfach eingesetzt),
wurden schwere Nebenwirkungen bei weniger als 50 Personen beschrieben, wobei viele hiervon auf unsachge-
rechte Anwendung zurückzuführen waren. DEET ist schleimhautreizend, wird dermal resorbiert und kann uner-
wünschte Wirkungen auf das Nervensystem entfalten (zum Beispiel Parästhesien); in wenigen Fällen wurden
Krampfanfälle beschrieben. Bei entsprechender Disposition sollte von großflächigem Auftragen (> 20 Prozent der
Körperoberfläche) abgeraten werden, besonders bei Personen, die Hautpflegemittel verwenden, welche die der-
male Aufnahme begünstigen (zum Beispiel harnstoff- oder salizylathaltige Mittel). DEET kann die Haut reizen und
löst Kunstfasern an, wie sie in Brillenbügeln oder Uhrenarmbändern enthalten sind. In Schwangerschaft und Still-
zeit wird von der Anwendung abgeraten, ebenso bei Kindern unter drei Jahren.“
10 Eliane Zimmermann, EUCALYPTUS CITRIODORA ALS NATÜRLICHER INSEKTENSCHUTZ, blog aromapraxis am
9.6.2012 – http://blog.aromapraxis.de/2012/06/09/eucalyptus-citriodora-als-naturlicher-insektenschutz-auch-bei-
zecken/ : p-Menthan-3,8-diol oder para-menthane-diol (PMD) wird durch einen kleinen chemischen Eingriff aus
Citronellal, der Hauptinhaltsstoff des Zitroneneukalyptus gewonnen – wird isoliert in Insektenschutzmittel eingear-
beitet – konnte sogar in de Wirkung gegen DEET bestehen. – Als Wirkstoff Citriodol ® in Antibrumm Naturell
enthalten.
11 Angeraten wird hingegen die Verwendung des Insektenvertilgungsmittels Permethrin...
12 „Patent für eine insektenabwehrende Riechstoffzusammensetzung“ http://www.patent-
de.com/20090528/DE102007055592A1.html aus dem Jahr 2007 - mit den Bestandteilen (a) 1-Hydroxy-2-(1-me-
thyl-1-hydroxyethyl)-5-methyl-cyclohexan [cas number: 42822-86-6], (b) (±)-(1alpha,2beta,5alpha)-5-Methyl-2-(1-
methylvinyl)-cyclohexan-1-ol [cas number: 50373-36-9], (c) Citral, vorzugsweise trans-Citral (Geranial) und/oder
cis-Citral (Neral), (d) Eucalyptusöl, vorzugsweise Eucalyptus-globulus-Öl und/oder Eucalyptus-citriodora-Öl, (e)
Orangenöl, vorzugsweise destilliertes Orangenöl, (f) Alpha-Terpineol, (g) Lemongrasöl, (h) Diphenylether.
Es wurde überraschend gefunden, dass das genannte Mittel eine sehr gute insektenabwehrende Wirkung (z. B.
gegen Mücken, Stechmücken (wie insbesondere der Gattungen Anopheles, Aedes, Culex, Culiseta,

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