Page 10 - FA Neumaier C. Entwicklung und Anwendung eines Insektensprays Kopie
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„Qualifizierung zum/zur Aromatherapeut/in bzw. zum/zur Aromapraktiker/in im Gesundheitswesen 2013/2014 –
Maria und Wolfgang Hoch in Kooperation mit der Bayrischen Pflegeakademie“
GRUNDMISCHUNG (5,5 ML)
1 ml Citronnella (Cymbopogon nardus) (Kopfnote) Blätter
1 ml Zitrone (Citrus limon) (Kopfnote) Schale
5 gtt Niaouli (Melaleuca quinquenervia viridiflora) (Kopfnote) Blätter
1 ml Rosengeranie (Pelargonium graveolens) (Herznote) Blätter
1 ml Lavandin (Lavandula hybrida) (Herznote) Kraut und Blüte
3 gtt Zimtblätter (Cymbopogon nardus) (Herznote) Blätter
1 ml Zedernholz (Cedrus atlantica) (Basisnote) Holz
3 gtt Vetiver (Vetiveria zizanoides) (Basisnote) Wurzel
INSEKTENSPRAY
20 gtt Grundmischung in 2-3 ml Alkohol
mit 50 ml Rosenhydrolat oder Melissenhydrolat auffüllen
Zuerst entstand das Insektenspray – sehr guter Geruch, angenehm auf der Haut, weit entfernt von der
„Klebrigkeit“ und dem unangenehmen Gefühl auf der Haut, die herkömmliche Mücken-Repellents aus-
zeichnet. Auch entfiel der sehr unangenehme Geschmack im Mund, der sich oft einstellt, wenn man
sich mit einem der herkömmlichen Produkte „einnebelt“.
Der Duft war wunderbar, aber die Wirkung schien rasch nachzulassen und buchstäblich zu verfliegen
– das Spray allein erwies sich als zu flüchtig. Allerdings habe ich es weiterhin verwendet, um immer
wieder Gesicht und Haare einzusprühen und nachzusprühen und es ebenfalls gefahrlos auf die Klei-
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dung gesprüht.
So wurde als nächster Schritt die Grundmischung mit einem fetten Öl vermischt.
INSEKTEN-ÖL (3 %)
20 ml fettes Öl + 12 Tr. Grundmischung
Als fettes Trägeröl wurde verwendet Jojobaöl. Der natürliche Lichtschutzfakor des Öls spielte in die-
sem Fall keine Rolle, da die Mückenplage sich ja erst mit der untergehenden Sonne einstellt. Eher die
Tatsache, dass Jojobaöl schnell einzieht und keinen Fettglanz auf der Haut hinterlässt. Auch die Vor-
stellung, dass es als Wachs – denn Jojoba ist ja in eigentlichen Sinn kein Öl – als schützende Schicht
über die Haut legt, passt zum Gedanken des Mücken-SCHUTZ-Öls. Jojobaöl hat eine gute Tiefenwir-
kung, es wird nicht ranzig, es ist antiallergen und stabilisiert den ph-Wert der Haut. Besonders gut hilft
es der empfindlichen und gereizten Haut. Für diesen Hauttyp sollte es aber z.B. mit Mandelöl gemischt
werden, denn pures Jojobaöl trocknet bei regelmäßiger Anwendung die Haut dennoch aus und hinter-
lässt ein Spannungsgefühl.
Ebenso käme auch Kokosöl als Trägeröl in Frage, da es in Asien ob seiner kühlenden Wirkung ge-
schätzt wird und ebenso für seine Abwehr von Insekten.
Einige gesättigte Fettsäuren haben eine bekannt gute Wirkung in der Abwehr von Mücken , so z.B.
Kokosfettsäure, Caprinsäure und Laurinsäure, die z.B. auch gegen Zecken wirksam ist.
26 Eine Bekannte erzählte mir, dass nach notwendigen, massivem Gebrauch von AntiBrumm auf der Haut, die
synthetikdurchsetzten Kleidungsstücke sich während eines zweiwöchigen Urlaubs buchstäblich aufgelöst haben
– DEET greift Kunststoffe an und zersetzt sie.
Entwicklung und Anwendung eines Insektensprays. Seite 10