Page 3 - FA Neumaier C. Entwicklung und Anwendung eines Insektensprays Kopie
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„Qualifizierung  zum/zur  Aromatherapeut/in  bzw.  zum/zur  Aromapraktiker/in  im  Gesundheitswesen  2013/2014  –
                     Maria und Wolfgang Hoch in Kooperation mit der Bayrischen Pflegeakademie“

                           ENTWICKLUNG UND ANWENDUNG EINES

                                               INSEKTENSPRAYS



                     EINLEITUNG


                     4 Minuten dauert es im Schnitt – dann zieht die Gemeine Stech-
                     oder Hausmücke (Culex pipiens) – eine von etwa 3.000 Stech-
                     mückenarten  –  ihr  Mundwerkzeug  wieder  aus  der  Haut  ihres
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                     Opfers.  Nur die Weibchen stechen, sie benötigen das Blut als
                     Eiweißquelle für die Eiproduktion. In den 3 Wochen ihres Le-
                     bens legen sie alle 3 Tage Eier. In dieser Zeit müssen sie immer
                     wieder ihren Magen füllen und zustechen. Die Männchen sind
                     harmlos, sie ernähren sich von Blütenpollen.
                     Da ich in einem Gebiet wohne, das von Mücken geplagt ist, lag
                     die Entscheidung für das Thema „Entwicklung und Anwendung eines Insektensprays“ nahe. Gleich
                     hinter dem Haus beginnt der Wald, die Flußauen der Amper sind nur einen kurzen Spaziergang ent-
                     fernt. Selbst wenn die eigenen Regentonnen sorgfältig abgedeckt werden, ist die sommerliche Mü-
                     ckenplage unausweichlich. Und der spät eingetretene Sommer 2013 war ein Jubeljahr für die Plage-
                     geister. Kein Gedanke daran, den sehnlich erwarteten Sommer nun endlich auf der lauschigen Ter-
                     rasse verbringen zu können. Da blieb nur noch die Flucht ins Haus ... und die kleinen Biester folgten...

                     1. WARUM STECHEN MÜCKEN?


                     Mücken riechen ihre „Opfer“ schon von weitem. Anziehend ist für sie der menschliche Körpergeruch,
                     genauer gesagt ein Duftcocktail aus Ammoniak, Essig- und Hexansäure.  Die wichtigste Rolle spielt
                                                                                   2
                     aber dabei die Milchsäure – ist sie reichlich vorhanden, sind die Plagegeister nicht mehr zu bremsen.
                     Die Theorie vom vermeintlich „süßen Blut“ der bevorzugten Opfer – zu denen ich auch gehöre – ist
                     wohl also gar nicht so falsch: Die Zusammensetzung des Blutes bestimmt den Geruch, der über die
                     Haut abgesondert wird –  manche Menschen ziehen  Mücken einfach an und manche werden  ver-
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                     schmäht!

                     WIE WERDE ICH NICHT GESTOCHEN?






                     1  Unter http://www.bild.de/ratgeber/gesundheit/muecke/so-sticht-eine-muecke-31748008.bild.html findet man den
                     Link auf einen recht bemerkenswerten Film von französischen Forschern, der unter dem Mikroskop den Ablauf
                     eines Mückenstichs in Makroaufnahme zeigt.
                     2  Getragene Socken haben wohl ein für Mücken unwiderstehliches Aroma! Siehe dazu Podcast „Was lockt Mücken
                     an? (Wissen vor acht) moderiert von Ranga Yogeshwar http://www.youtube.com/watch?v=6tbcz984-m0
                     3  http://www.stern.de/wissen/natur/mueckenalarm-licht-an-muecke-aus-566578.html Sternartikel vom 28.6.2006:
                     Nicht Licht zieht die Mücken an – es verwirrt sie sogar eher und sie stechen erst, wenn es aus ist! Mücken werden
                     vom Geruch der Haut angezogen, und manche Personen werden wirklich verschmäht. Dazu auch Sternartikel
                     vom 9.8.2005: „Malaria-Infizierte reichen lecker für Mücken“, http://www.stern.de/wissen/natur/forschung/geruch-
                     malaria-infizierte-riechen-lecker-fuer-muecken-544075.html. Die Erreger der Malaria verändern den Körpergeruch
                     der Erkrankten so, dass der Körpergeruch für die Überträgermücke noch anziehender wirkt. (Public Library of
                     Science Biology, DOI:10.1371/journal.pbio.0030298)

                     Entwicklung und Anwendung eines Insektensprays.                                 Seite 3
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