Page 7 - FA Aromapflege Nachsorgegespräch
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Qualifizierung zur Aromapraktikerin im Gesundheitswesen 2016/ 2017-Maria und
Wolfgang Hoch in Kooperation mit der Bayerischen Pflegeakademie
• Citrus bergamia:
-Die Bergamotte wird gerne alternativ zu Lavendel genommen, sie riecht frisch und
fruchtig. Bergamotte ist ein Zitrusschalenöl, das Ester (Linalylacetat/Nerylacetat)
enthält, daher wirkt es ganzheitlich entspannend auf das ZNS und die
nachgeordneten Organe. Es reguliert die Serotoninausschüttung, ist antidepressiv,
sorgt für heitere Gelassenheit, ist schlaffördernd, stimmungsaufhellend und führt zur
inneren Mitte. Die Catecholamine (Stresshormone) werden leicht zurückgefahren,
das Herz-Kreislaufsystem harmonisiert. Aufgrund der Monoterpene (Limonen/γ-
Terpinen /β-Pinen) wirkt es konzentrationsfördernd, geistig stimulierend,
strukturierend, mild angstlösend und fördert die seelische Widerstandskraft und das
logische Denken. Durch die enthaltenen Monoterpenole (Linalool, Geraniol)
reguliert es im hohen Maße die Stresshormonproduktion und die übermäßige
Erregbarkeit wird zurückgefahren. Es stimuliert bei Mutlosigkeit und Lethargie, ist
stark stimmungsaufhellend und fördert die Achtsamkeit. Die Monoterpenaldehyde
(Neral) bringen eine „ruhevolle Wachheit“. In normaler Dosierung wirkt es
anregend, belebend, es reduziert innere Spannung, hilft gegen geistige Müdigkeit
und ist seelisch stark aufhellend. Hier muss beachtet werden, dass in hoher
Dosierung die Wirkung in Unruhe und Reizbarkeit kippen kann. Auch bei den
photosensibilisierenden (wenn über 1%ige Lsg.) Furocumarinen (Bergapten/
Bergaptol/ Bergamottin/ Auraptenol) kommt es auf die Dosierung an. Sie bereiten
Entspannung pur und der Serotoninhaushalt wird positiv beeinflusst. Sie mildern
Stimmungstiefs und Ängste, geben Sicherheit, Geborgenheit, sind mild angstlösend,
antidepressiv und stimmungsaufhellend, seelisch stark aufhellend, besonders in
dunkler Jahreszeit. Sesquiterpenole sind bis zu 1% in Bergamotte vorhanden und
wirken stark regulierend auf die Hypophyse und das nachgeordnete Hormonsystem.
Sie erhöhen die Widerstandskraft gegen psychischen Stress und glätten übermäßige
Erregbarkeit, Nervosität und Aggressivität. Sesquiterpene, auch bis zu 1% enthalten,
geben Selbstvertrauen, sind angstlösend, mildern die Erregbarkeit und Unruhe ohne
zu dämpfen. Es wird vermutet, dass sie die GABBA Produktion anregen und somit
Stress, Hektik und Reizüberflutung senken. Sie regulieren das Zusammenspiel von
Botenstoffen, daher kann es je nach Stimmungslage beruhigend als auch
stimulierend und kräftigend wirken.
• Citrus paradisi Macfayden:
-Das Grapefruitöl ist ganzheitlich anregend. Es riecht spritzig-frisch, fruchtig. Das
Zitrusöl verfliegt schnell und wird somit zu den Kopfnoten gezählt. Es wird von
einigen Patienten sehr geschätzt, die durch ihre psychischen Erkrankungen auch
schnell reizüberflutet sind. Es sorgt für Lebenslust und Leichtigkeit, wirkt
ganzheitlich anregend, konzentrationsfördernd, stimmungsaufhellend. Es kann die
Endorphin-Ausschüttung mit am Besten mobilisieren bzw. regulieren, durch das in
geringsten Spuren enthaltene Nootkaton, ein Sesquiterpenketon. Es enthält
Montoterpene (90-98% v.a. Limonen/Merkaptan in Spuren). Das Merkaptan gehört
Konzept für Aromapflege Nachsorgegespräch im SAJK Seite7