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Qualifizierung zum/zur Aromatherapeut/in bzw. zum/zur Aromapraktiker/in im Gesundheitswesen
2013/2014 – Maria und Wolfgang Hoch in Kooperation mit der Bayerischen Pflegeakademie
1 Vorgeschichte und Schlüsselerlebnis
In den Jahren 2006 und 2007 hatte mich meine bis dahin sehr robuste Gesundheit
Schritt für Schritt verlassen. Unerklärliche Schmerzen, extreme Erschöpfung, nachlas-
sende Muskelkraft, wechselnde Sehschärfe und all die anderen kleinen „Wehwehchen“
schob ich einfach darauf, dass ich halt älter werde und dies Begleiterscheinungen dessen
sind. Anfang 2008 wurden die Schmerzen so unerträglich, dass ein Arztbesuch unum-
gänglich wurde. Dieses Jahr war geprägt von zig Diagnosen (heute weiß ich, dass es
Fehldiagnosen waren), von zig Behandlungsansätzen, die allesamt nicht von Erfolg ge-
krönt waren. Mai und Dezember 2008 erfolgten jeweils Noteinweisungen in die Neuro-
logie. Reha-Monate schlossen sich an. Lähmungserscheinungen, Gesichtsfeldausfälle,
unerträgliche, quälende Schmerzen es schien kein Ende nehmen zu wollen. Verdachts-
diagnosen wie Bandscheibenvorfall, MS oder Gehirntumor erwiesen sich alle als unzu-
treffend. Am Ende des Jahres 2008 erhielt ich eine Diagnose, die die Schmerzen und all
die anderen Symptome hinreichend erklärte: Neuroborreliose. Es folgten weitere zwei
Jahre, in denen ich hochdosiert Antibiotika erhielt, mit Pausen durchsetzt und immer
wieder begleitet von ätherischen Öl/Pflanzenöl-Mischungen. Mein Ziel war, irgend-
wann mit den Mischungen so weit zu sein, dass ich auf die verschiedenen Antibiotika
verzichten kann. Ein Urlaub in Südfrankreich wurde zu meinem Schlüsselerlebnis. Dort
fiel mir ein ätherisches Thymianöl in die Hände, Chemotyp Carvacrol. Ich hatte bis dato
schon umfangreiche Literaturrecherchen betrieben und der Inhaltsstoff Carvacrol er-
schien mir u.a. als sehr vielversprechend. Die Dosierungen meiner Mischungen gingen
bis zu diesem Zeitpunkt nie über 5% hinaus. In Rücksprachen mit Aromatherapeuten
wurde ich vor höheren Dosierungen gewarnt, da die verwendeten ätherischen Öle zum
Großteil aus der Palette der „Therapeuten-Öle“ stammten und mit Bedacht angewendet
werden müssten. Nun hatte ich in Südfrankreich meine übliche Schmerzmischung da-
bei, 5%-ig, gab davon einen Klacks in meine Handfläche um meine schmerzende Na-
ckenpartie damit einzureiben. Das Fläschchen Thymian ct. carvacrol sollte auch zum
Einsatz kommen – eigentlich mit nur einem Tropfen zu dieser Anwendung. Mir rutsch-
ten zig Tropfen aus Versehen aus der Flasche. Was geschah? Innerhalb von Minuten
ging mein Schmerz zurück. Mein ganz persönliches Aha-Erlebnis! Daraufhin habe ich
angefangen meine Mischung sukzessive, Schritt für Schritt immer höher zu dosieren,
bis ich zu einer 20%igen Dosierung gekommen bin, die endlich gewirkt hat. Im Sep-
tember 2010 erhielt ich meine letzte Antibiose. Seitdem habe ich mich ausschließlich
Anwendung ätherischer Öle bei Schmerzpatienten mit Spät-Borreliose – 3 Fallbeispiele Seite 4


































































































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